Falsche Frage!

Eine Frage, die Freunde und Eltern gerne nach einem Tennis-Match stellen ist: “Hast Du gewonnen?” In 50% der Fälle bleibt ein enttäuschtes Kind zurück, weil es auf die Frage mit Nein antworten muss.

Dabei impliziert dies Zweierlei. Zum einen das Gefühl des Versagens und zum anderen provoziert die Frage auch gleich eine passende Ausrede: Zu viel Wind, mein Schläger war falsch bespannt, der Gegner hat mich betrogen, ich bin verletzt und so weiter.

“Das alles entscheidende im Tennissport”, so Nick Bollettieri jüngst bei den Miami-Open in Florida, “ist nicht, ob man gewinnt oder verliert, sondern ob man sein Bestes gegeben hat.” Sowohl das Kind selbst, Freunde und Eltern sollten also genau diese Frage stellen. Wenn diese mit “Ja” beantwortet werden kann, stellt sich die Frage, was auf dem Ergebnisbogen steht, gar nicht mehr. Man ist in jedem Fall der Gewinner.

Stan Wawrinka hat ein tolles Tattoo auf seinem Arm, auf dem steht: “Ever tried? Ever failed? Doesn’t matter. Try again, fail better!” Dem können wir uns nur anschließen.